- Chioggia
- Chioggia['ki̯ɔddʒa], Stadt in der Provinz Venedig, Italien, 53 800 Einwohner, mit dem Seebad Sottomarina (etwa 20 000 Einwohner) durch eine Brücke verbunden; katholischen Bischofssitz; Gemüseanbau und -handel; großer Fischereihafen.Auf zwei parallelen Inseln im Süden der Lagune von Venedig gelegen, erhielt Chioggia im 13./14. Jahrhundert einen rechtwinklig linearen Grundriss. Reizvolles Stadtbild mit Kanälen, Brücken (u. a. Steinbrücke von 1685) und Plätzen, Kathedrale (12. Jahrhundert, 1633-74 nach Plänen von B. Longhena barock umgebaut) mit Campanile, San Domenico (13. Jahrhundert), San Martino (1392) und Steinbrüstung mit »Madonna della Marina«.Chioggia, eine sehr alte Siedlung, stand als Handelsstadt lange Zeit mit dem aufblühenden Venedig in Wettbewerb. Im »Chioggiakrieg« (1378-81) zwischen Genua und Venedig wurde Chioggia 1379 von den Genuesen eingenommen, 1380 jedoch von den Venezianern zurückerobert, in deren Abhängigkeit es zunehmend geriet. Im 18. Jahrhundert errichtete Venedig zum Schutz des Hafens von Chioggia auf Pellestrina und Sottomarina große Dämme.
Universal-Lexikon. 2012.